Ab 1979 tauchten auf deutschen Gleisen moderne dreiachsige Lokomotiven mit einem ungewohnten Äußeren auf. Sie stammen aus einem als Telelok bezeichneten Lokkonzept, durch das für den ständigen Betrieb mit Funkfernsteuerungen optimierte Rangierlokomotiven entstehen sollten. Da der Lokführer bei dieser Betriebsform das Führerhaus kaum nutzt und sich hauptsächlich auf den Rangierbühnen und -tritten an den Fahrzeugenden aufhält, sollte das bis dahin übliche Mittelführerhaus entfallen.
Während der Entstehungphase der Lokomotiven gab es verschiedene Entwürfe, wie der Arbeitsplatz des Lokführers an den Fahrzeugenden gestaltet werden kann. Das führte bis zu Überlegungen, das Führerhaus ganz entfallen zu lassen und als Ersatz lediglich je eine großzügige überdachte Rangierbühne an beiden Enden vorzusehen, was jedoch nicht zuletzt am Widerstand der Zulassungsbehörden scheiterte.
Der Aufbau der tatsächlich gebauten Teleloks war dann recht einheitlich. Die Untergestelle unterscheiden sich kaum von denen der zeitgleich gebauten dreiachsigen Lok herkömmlicher Konzeption. Oberhalb des Rahmens befindet sich dann jedoch ein schmaler Aufbau, für den die volle Lichtraumprofilhöhe ausgenutzt wurde. Vor und hinter dem Maschinenteil wurde an jedem Lokende ein verhältnismäßig kleines Führerhaus platziert. Diese Führerhäuser sind so schmal wie der mittlere Teil des Aufbaus, um an beiden Fahrzeugseiten Platz für Umläufe zu lassen. Das Führerhaus selber ist ziemlich spartanisch ausgestattet. Es bietet für lediglich eine Person Platz verfügte nur über einen einfachen Klappsitz. Zur Bedienung der Lokomotiven sind nur einige weniger Anzeigeinstrumente vorhanden, da das Fahren der Lok auch vom Führerhaus aus über die Funkfernsteuerung erfolgen sollte. Für einen eventuellen Notbetrieb bei Ausfall der Funkfernsteuerung wurde ein sogenannter Manipulator vorgesehen, der über eine Steckverbindung an die Loksteuerung angeschlossen wird. Anschlüsse dafür sind in den beiden Führerhäusern, bei einigen Lokomotiven zusätzlich auch auf den vier Rangiertritten vorhanden.
Die ersten drei Teleloks wurden dieselhydrauisch angetrieben und wurden 1979 von Henschel (2) und O&K (1) gebaut. Im Bereich der Führerhäuser unterschieden sich diese Lokomotiven noch recht deutlich von den später gebauten. Die beiden Henschel DHG 700 C haben breite Dachüberstände, die die Rangierbühnen und Umläufe im Bereich der Führerhäuser vor der Witterung schützen sollen. Die O&K-Lok wurde als einzige Telelok mit breiten Endführerhäusern ausgestattet, die über Türen von vorne von den Rangierbühnen und von hinten von den Umläufen aus betreten werden können. Ab 1980 wurden dann nur noch dieselektrische Teleloks mit AC/AC-Leistungsübertragung gebaut. O&K lieferte vier Lokomotiven an die zum Dortmunder Eisenbahn, Krauss-Maffei bald darauf zwei an die Vöest-Alpine AG in Linz. Bei MaK kam die Telelok dagegen über das Entwurfsstadium nicht hinaus.
Alle Teleloks wurden neu an Werkbahnen von Stahlwerken in Deutschland und Österreich geliefert. Von den insgesamt vier Kunden für diese Lokomotiven beschaffte lediglich die Dortmunder Eisenbahn eine größere Serie. Da die quasi vor der Tür ansässige O&K den Lokbau 1981 aufgegeben hatte, griff man für die weitere Beschaffung auf die ME 05 von Krauss-Maffei zurück.
Die Teleloks konnten sich am Markt letztlich nicht durchsetzen und sind Sonderlinge geblieben. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen sicher nicht darin, daß sich die Loks nicht bewährt hätten. Das Bedienkonzept der Lokomotiven war sehr fortschrittlich und ging für viele Betreiber eher zu weit. Zwar führten viele Bahnen zur Rationalisierung ihres Betriebes Funkfernsteuerungen ein, bei der Gestaltung der Lok war man dann aber meist doch eher konservativ. Daher wurde auch bei vielen Rangierlokomotiven die Funkfernsteuerung zusätzlich zu den herkömmlichen Bedienpulten eingebaut, wie es auch bei Streckenlokomotiven üblich war und noch immer ist. Andere Betreiber, z. B. VPS oder HKM wendeten zwar das Bedienkonzept der Teleloks an, hielten aber an dem Mittelführerhaus fest.
Die Henrichshütte in Hattingen und das Klöckner-Werk in Bremen haben nach ihren Teleloks wieder klassische Dreiachser beschafft. Bei den beiden anderen Kunden setzten die Maschinen den Schlußpunkt unter die Neubeschaffung von dreiachsigen Rangierlokomotiven. In Dortmund wurde der weitere Bedarf zunächst mit konzerninternen Gelegenheitskäufen eckiger MaK-Loks gedeckt. Bald darauf änderten sich die Anforderungen durch die Stillegung der Dortmunder Hütten und die Ausweitung der Verkehre auf DB-Strecken derart, daß der Bedarf an Dreiachsern zugunsten von größeren Streckenloks zurückging. In Linz deckte man den weiteren Bedarf zunächst durch die Modernisierung älterer Loks, bevor man auch hier Gelegenheitskäufe tätigte, diesmal in Dortmund.
Zum Schluß soll noch ein kurzer Blick über den deutschsprachigen Tellerrand hinaus geworfen werden. Dort findet man in Frankreich und den Niederlanden einige recht ähnliche Lokomotiven, allerdings vierachsig und mit Drehgstellen. Auch hier waren deutsche Lokomotivfabriken nicht ganz unbeteiligt, denn die sechs von Hoogovens im niederländischen Ijmuiden beschafften Loks wurden von O&K (MBB 1200 N) gebaut. Letztendlich blieb die Konzeption von Rangierlokomotiven mit zwei Endführerhäusern aber auch außerhalb Deutschlands nur eine Episode.
Während der Entstehungphase der Lokomotiven gab es verschiedene Entwürfe, wie der Arbeitsplatz des Lokführers an den Fahrzeugenden gestaltet werden kann. Das führte bis zu Überlegungen, das Führerhaus ganz entfallen zu lassen und als Ersatz lediglich je eine großzügige überdachte Rangierbühne an beiden Enden vorzusehen, was jedoch nicht zuletzt am Widerstand der Zulassungsbehörden scheiterte.
Der Aufbau der tatsächlich gebauten Teleloks war dann recht einheitlich. Die Untergestelle unterscheiden sich kaum von denen der zeitgleich gebauten dreiachsigen Lok herkömmlicher Konzeption. Oberhalb des Rahmens befindet sich dann jedoch ein schmaler Aufbau, für den die volle Lichtraumprofilhöhe ausgenutzt wurde. Vor und hinter dem Maschinenteil wurde an jedem Lokende ein verhältnismäßig kleines Führerhaus platziert. Diese Führerhäuser sind so schmal wie der mittlere Teil des Aufbaus, um an beiden Fahrzeugseiten Platz für Umläufe zu lassen. Das Führerhaus selber ist ziemlich spartanisch ausgestattet. Es bietet für lediglich eine Person Platz verfügte nur über einen einfachen Klappsitz. Zur Bedienung der Lokomotiven sind nur einige weniger Anzeigeinstrumente vorhanden, da das Fahren der Lok auch vom Führerhaus aus über die Funkfernsteuerung erfolgen sollte. Für einen eventuellen Notbetrieb bei Ausfall der Funkfernsteuerung wurde ein sogenannter Manipulator vorgesehen, der über eine Steckverbindung an die Loksteuerung angeschlossen wird. Anschlüsse dafür sind in den beiden Führerhäusern, bei einigen Lokomotiven zusätzlich auch auf den vier Rangiertritten vorhanden.
Die ersten drei Teleloks wurden dieselhydrauisch angetrieben und wurden 1979 von Henschel (2) und O&K (1) gebaut. Im Bereich der Führerhäuser unterschieden sich diese Lokomotiven noch recht deutlich von den später gebauten. Die beiden Henschel DHG 700 C haben breite Dachüberstände, die die Rangierbühnen und Umläufe im Bereich der Führerhäuser vor der Witterung schützen sollen. Die O&K-Lok wurde als einzige Telelok mit breiten Endführerhäusern ausgestattet, die über Türen von vorne von den Rangierbühnen und von hinten von den Umläufen aus betreten werden können. Ab 1980 wurden dann nur noch dieselektrische Teleloks mit AC/AC-Leistungsübertragung gebaut. O&K lieferte vier Lokomotiven an die zum Dortmunder Eisenbahn, Krauss-Maffei bald darauf zwei an die Vöest-Alpine AG in Linz. Bei MaK kam die Telelok dagegen über das Entwurfsstadium nicht hinaus.
Alle Teleloks wurden neu an Werkbahnen von Stahlwerken in Deutschland und Österreich geliefert. Von den insgesamt vier Kunden für diese Lokomotiven beschaffte lediglich die Dortmunder Eisenbahn eine größere Serie. Da die quasi vor der Tür ansässige O&K den Lokbau 1981 aufgegeben hatte, griff man für die weitere Beschaffung auf die ME 05 von Krauss-Maffei zurück.
Die Teleloks konnten sich am Markt letztlich nicht durchsetzen und sind Sonderlinge geblieben. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen sicher nicht darin, daß sich die Loks nicht bewährt hätten. Das Bedienkonzept der Lokomotiven war sehr fortschrittlich und ging für viele Betreiber eher zu weit. Zwar führten viele Bahnen zur Rationalisierung ihres Betriebes Funkfernsteuerungen ein, bei der Gestaltung der Lok war man dann aber meist doch eher konservativ. Daher wurde auch bei vielen Rangierlokomotiven die Funkfernsteuerung zusätzlich zu den herkömmlichen Bedienpulten eingebaut, wie es auch bei Streckenlokomotiven üblich war und noch immer ist. Andere Betreiber, z. B. VPS oder HKM wendeten zwar das Bedienkonzept der Teleloks an, hielten aber an dem Mittelführerhaus fest.
Die Henrichshütte in Hattingen und das Klöckner-Werk in Bremen haben nach ihren Teleloks wieder klassische Dreiachser beschafft. Bei den beiden anderen Kunden setzten die Maschinen den Schlußpunkt unter die Neubeschaffung von dreiachsigen Rangierlokomotiven. In Dortmund wurde der weitere Bedarf zunächst mit konzerninternen Gelegenheitskäufen eckiger MaK-Loks gedeckt. Bald darauf änderten sich die Anforderungen durch die Stillegung der Dortmunder Hütten und die Ausweitung der Verkehre auf DB-Strecken derart, daß der Bedarf an Dreiachsern zugunsten von größeren Streckenloks zurückging. In Linz deckte man den weiteren Bedarf zunächst durch die Modernisierung älterer Loks, bevor man auch hier Gelegenheitskäufe tätigte, diesmal in Dortmund.
Zum Schluß soll noch ein kurzer Blick über den deutschsprachigen Tellerrand hinaus geworfen werden. Dort findet man in Frankreich und den Niederlanden einige recht ähnliche Lokomotiven, allerdings vierachsig und mit Drehgstellen. Auch hier waren deutsche Lokomotivfabriken nicht ganz unbeteiligt, denn die sechs von Hoogovens im niederländischen Ijmuiden beschafften Loks wurden von O&K (MBB 1200 N) gebaut. Letztendlich blieb die Konzeption von Rangierlokomotiven mit zwei Endführerhäusern aber auch außerhalb Deutschlands nur eine Episode.
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