Die Roddergrube ist benannt nach dem Rodderhof, der dem nahegelegenen Kloster Benden gehörte. Die zugehörige bestehende Braunkohlengrube wurde bereits 1766 erwähnt.
Nachdem das Grubenfeld Roddergrube weitgehend ausgekohlt war, verlegte die Gewerkschaft Roddergrube den Kohleabbau in das benachbarte Feld Josephsberg (beide sind heute geflutet und Teil des Heider Bergsees). Die Gewerkschaft Roddergrube wuchs zum größten Braunkohlenwerk des Reviers heran; bis 1895 gehörten neben den Stammwerken Roddergrube und Josephsberg auch noch die Gruben Gotteshülfe (heute Gotteshülfesee) und Bardenberg bei Gleuel, Gerhard und Gertrud bei Berrenrath (heute Otto-Maigler-See) sowie Hermann und Alexander bei Frechen dazu.
Im Jahr 1908 schlossen sich die beiden Gewerkschaften Roddergrube und Brühl zur Braunkohlen- und Briketwerke Roddergrube AG zusammen. Im selben Jahr übernahm die Roddergrube alle Kuxe der Gewerkschaft Vereinigte Ville bei Knapsack. Hieraus folgte 1913 der Abschluss eines Lieferungsvertrages für Kohle mit dem Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk (RWE), das neben der Grube Vereinigte Ville das Kraftwerk Vorgebirgszentrale baute (1920 umbenannt in Goldenberg-Zentrale bzw. Kraftwerk Goldenberg ). Wenige Jahre später, 1922, wurde das RWE Mehrheitseigentümer der Roddergrube, um die langfristige Versorgung ihrer Kraftwerke, insbesondere der Goldenberg-Zentrale, sicherzustellen.
Bereits ab 1933/35 gab es eine Überkreuzbeteiligung mit der Rheinischen AG für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation (Rheinbraun). 1952 übernahm die Roddergrube noch die Niederrheinische Braunkohlenwerke AG (NBW) aus Frimmersdorf, Betreiber des dortigen Kraftwerkes. 1959/60 ging das Unternehmen Roddergrube dann im Rahmen der großen Fusion der rheinischen Braunkohlenwerke in Rheinbraun auf.
Text: gekürzt aus wikipedia