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ML 2200 CC
1955 unternahm die Deutsche Bundesbahn zusammen mit der Firma Krauss-Maffei mit der V 200 005 eine Erprobungs- und Vorführreise in die Türkei, Griechenland und Jugoslawien. Damit wurde das Interesse der JŽ an der V 200 geweckt. 1956 erfolgte eine Bestellung von drei Lokomotiven mit der Auflage einer reduzierten Achslast, da auf den jugoslawischen Strecken nur eine Achslast von 16 t zulässig war.

Infolgedessen konstruierte Krauss-Maffei die ML 2200 C’C’ als sechsachsige Version der V 200. Es wurde mit zwei dreiachsigen Drehgestellen das Gesamtgewicht der Lokomotive auf sechs statt vier Achsen verteilt und so die Achslast verringert. Auch wurde eine leistungsfähigere Kühlanlage als bei der V 200 installiert. Motoren und Getriebe waren mit der V 200 identisch. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 120 km/h. Alle Maschinen waren hellgrau-blau lackiert. Krauss-Maffei stellte die JŽ D 66–001 auf der Hannover Messe im Frühjahr 1957 aus. Im Mai desselben Jahres erfolgte die Überführung nach Jugoslawien. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel trafen keine weiteren Bestellungen aus Jugoslawien ein.

Krauss-Maffei fertigte im selben Jahr eine ML 2200 C’C’ auf eigene Rechnung, deren Aufbau ebenfalls hellgrau und blau lackiert war. Diese wurde vom 22. September bis zum 2. Oktober 1957 auf der Semmeringbahn in Österreich erprobt. Beim folgenden Probeeinsatz auf der Schwarzwaldbahn kam man im Oktober 1957 zum Ergebnis, dass die Höchstgeschwindigkeit der Lokomotiven nicht ausreichend sei. Die Firma Krauss-Maffei veranlasste daraufhin den Umbau der Lokomotive (Ersatz der beiden 1.100 PS leistenden Dieselmotoren durch zwei Maybach-Motoren MD 12 V 538 TB 10 mit einer Leistung von je 1.450 PS; neue Typenbezeichnung ML 3000 C’C’) (Oktober 1957 bis Mai 1958). Abschließend folgte eine Umlackierung in Cremeweiß und Rot mit zwei weißen Absetzstreifen über dem Fahrzeugrahmen. Es folgten weitere Versuchsfahrten auf der Schwarzwaldbahn, der Mittenwaldbahn, der Allgäubahn und wiederum auf der österreichischen Semmeringbahn. Auch fanden vom 15. Juli bis 27. September 1960 Versuchsfahrten in Ungarn statt, wo die Lok die Betriebsnummer M61 2001 erhielt.

Die Deutsche Bundesbahn mietete die Lokomotive ab 01.01.1963 an und führte diese unter der Bezeichnung V 300 001. Sie kam zum Bundesbahn-Versuchsamt nach Minden und wurde äußerlich unverändert gelassen. Am 17. April 1964 erfolgte schließlich der Kauf der Maschine. Es folgte eine Ausbesserung im AW Nürnberg, bei der sie die gleiche grau-rote Farbgebung wie die V 200 erhielt. Das folgende Einsatzgebiet war der Schnellzug- sowie Güterzugdienst. 1968 erhielt sie die Computernummer 230 001-0 und stand bis 1975 in DB-Diensten. Die optisch und technisch stark mit der V 200 verwandte Maschine wurde zwar 1977 nach Italien verkauft, kam dort aber nicht zum Einsatz. 1979 wurde sie durch die Firma Layritz in Penzberg verschrottet.

Lieferliste
Krauss-Maffei 18368 1957 ML 2200 CC C'C'-dh JŽ D 66-001 Foto(s) vorhanden      
Krauss-Maffei 18369 1957 ML 2200 CC C'C'-dh JŽ D 66-002        
Krauss-Maffei 18370 1957 ML 2200 CC C'C'-dh JŽ D 66-003        
Krauss-Maffei 18416 1957 ML 2200 CC C'C'-dh Krauss-Maffei Foto(s) vorhanden Beheimatungsdaten vorhanden Revisionsdaten vorhanden Fahrzeug wurde verschrottet