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Ruhrkohle AG, Essen (und Nachfolgegesellschaften)
Die Ruhrkohle AG mit Sitz in Essen entstand Ende der 1960er Jahre als Einheitsgesellschaft für den Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet als Reaktion auf den seit Mitte der 1950er Jahre permanent zurückgehenden Kohlenabsatz. Ein damals schon postuliertes Ziel war die Einstellung des Steinkohlebergbaus. Dieses Ziel wurde Ende 2018 sein.

Die operative Geschäftsaufnahme fand zum 01.01.1970 statt. Zu diesem Stichtag startete die RAG mit sieben sogenannten "Bergbauaktiengesellschaften" (BAG), die von West nach Ost durchnummeriert waren. Jede dieser BAG führte die in ihrem Bereich vorhandenen Schienenfahrzeuge in eigenen Nummensystemen, die mit der BAG-Nummer begannen. Für die Traktionsarten gab es führende Buchstaben (D, V, E). Beim Wechsel eines Fahrzeuges von einer BAG zu einer anderen wurde eine neue Betriebsnummer der jeweiligen BAG vergeben.

Bereits nach wenigen Jahren es zu ersten Auflösungen ganzer BAG, was zu weiteren Umzeichnungen führte. Zum 01.01.1977 wurden die verbliebenen fünf BAG auf die drei neuen BAG Niederrhein, Lippe und Westfalen verschmolzen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits bis auf eine Traditonsmaschine alle Dampflokomotiven abgestellt.

Zum 01.12.1983 wurde der verbliebene Fahrzeugbestand der BAG Lippe - die mit Abstand die meisten Fahrzeuge hatte - in ein einheitliches, dreistelliges Nummernschema überführt. Dabei wurde auf den führenden Buchstaben, der bisher die Traktionsart kennzeichnete, verzichtet. Die erste Nummer klassifizierte die Fahrzeuge nach Traktionsart und Leistung. Zum Zeitpunkt der Einführung dieses Nummernschemas, das bis in die heutige Zeit Bestand hat, wurden die BAG Niederrhein und die BAG Westfalen nicht berücksichtigt. Die Fahrzeuge dieser beiden BAG wurden erst später in das neue Betriebsnummernschema integriert.

In den Folgejahren durchlief der Bahnbetrieb der Ruhrkohle AG - ebenso wie die RAG selbst - immer wieder umfangreiche Änderungen der Organisationstruktur. Zum 01.10.2004 erfolgte die Verselbständigung als RBH - RAG Bahn und Hafen GmbH, Gladbeck. Ein Jahr später erfolgte der Verlauf an die DB Schenker Rail Deutschland AG. Zum 01.12.2006 wurde das Unternehmen in die RBH Logistics GmbH, Gladbeck umfirmiert. Unter der Führung von DB Schenker wandelte sich das Unternehmen immer mehr zum Spezial-Bahnlogistiker für überrregionale Kohle-, Öl- und Chemietransporte. Gleichzeitig ging der Umfang der Ursprungsverkehre - Bergwerks-Rangierverkehr - immer weiter zurück. Im Jahr 2013 zeugen zahlreiche abgestellte Rangierdieselloks von diesem Wandel.

Mit der geplante Schließung der ehemaligen Hibernia-Hauptwerkstatt in Gladbeck im Jahr 2014 wird der Umbruch nahezu abgeschlossen sein. Die dann verbleibenden Rest-Rangierverkehre auf den drei verbleibenden Zechenstandorten wird RBH als Dienstleister weiterführen, falls diese nicht bei Ausschreibungen verloren gehen.