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NS - Nederlandse Spoorwegen
Seit 1917 haben die beiden größten privaten Eisenbahngesellschaften der Niederlande ihre Aktivitäten in der Interessengemeinschaft "Nederlandse Spoorwegen" gebündelt. Beide Gesellschaften existierten aber weiter. Ende 1937 fusionierten beide Unternehmen vollständig. Am 01.01.1938 übernahm der niederländische Staat die ab diesem Tag als N.V. Nederlandse Spoorwegen firmierende Aktiengesellschaft mit Sitz in Utrecht.

Bereits seit Mitte der 1920er Jahre beschäftigten sich die NS mit dem Einsatz von Kleinlokomotiven mit Verbrennungsmotoren. Nach einigen Mißerfolgen erfolgte ab 1930 die Serienbeschaffung entsprechender Fahrzeuge. Bereits vier Jahre später wurde die ersten Fahrzeuge einer deutlich stärkeren, jetzt dieselelektrischen Type geliefert. Die letzte Serie der aufgrund ihres Fahrgeräusches "Sik" (Ziege) genannten Fahrzeuge wurde 1951 ausgeliefert.

Der Zweite Weltkrieg stellte wie in vielen anderen Bereichen in ganz Europa auch bei der niederländischen Staatsbahn eine Zäsur dar. Bahnanlagen und Fahrzeuge waren beschädigt oder zerstört; zahlreiche Fahrzeuge durch die deutsche Besatzungsmacht verschleppt. Der enge Kontakt zu den Westalliierten ermöglichte die Übernahme von Kriegslokomotiven – darunter auch solche mit Verbrennungsmotoren. Mit Mitteln aus dem Marshallplan zum Wiederaufbau Europas wurde der anstehende Ersatz fehlender Fahrzeuge zur forcierten Ablösung der Dampftraktion genutzt. Dazu wurden die Hauptlinien elektrifiziert. Der Rest des Netzes wurde verdieselt. Bereits 1958 wurden die letzten Dampflokomotiven bei der NS ausgemustert.

Die Mittelherkunft fand ihren Niederschlag auch in der Beschaffung des rollenden Materials. Diesel- und Elektrolokomotiven wurden zum Teil in Großbritannien oder unter amerikanischer Lizenz beschafft. Etwas außen vor stehen die Alsthom-Fahrzeuge der Reihe 2400, die trotz ihres leicht amerikanischen Aussehens eine rein französische Entwicklung sind.

1953 wurde das Baureihensystem etwas überarbeitet. Den Drehgestell-Dieselllokomotiven wurde der Nummernkreis 2000 ff zugeordnet. Dies führte zu einigen Umzeichnungen. Um eine gewisse Übersicht zu wahren, wurden die Bestände vor und nach der Umzeichnung in getrennten Listen aufgeführt.