Dieses Unternehmen gehörte zu den jüngsten Lokfabriken in Deutschland und lieferte über 20 Jahre lang unter dem Namen minilok kleine Zweiwege-Rangierfahrzeuge mit hydrostatischem Antrieb. Dabei wird mittels Druckölmotoren jedes Rad einzen angetrieben. Des weiteren besteht die Möglichkeit, mit der Lok auch auf der Straße fahren zu können. Dazu wird die Spurführungs-Einrichtung eingeklappt und das Fahrzeug kann auf den Vollgummirädern die Schienen verlassen. So können z. B. Hindernisse umfahren oder auch das Einsatzgleis ungeachtet von Ladevorgängen gewechselt werden. Eine gute Lenkfähigkeit erreicht man dabei durch die einzeln schwenkbaren Radantriebe, eine starre Achse zwischen den Rädern gibt es nicht. Der Einzelradantrieb besteht aus einem Druckölmotor, der Betriebsdruck von bis zu 420 bar wird durch eine zentrale hydrostatische Regelpumpe erzeugt. Diese wird von einem Dieselaggregat angetrieben, welches aus dem Bereich des LKW-Fertigung stammt. Bei der minilok werden generell nach Möglichkeit Serienteile aus der Fahrzeugindustrie verwendet, was Anschaffungs- und Unterhaltungskosten senkt. Je nach Kundenwunsch ist die Lok mit Funkfernsteuerung und automatischer Rangierkupplung lieferbar. Da keine Achse vorhanden ist, kann die minilok an fast jede Spurweite angepaßt werden.
Nach einer Versuchslok und einer 1977 gelieferten Lok mit Gasantrieb begann 1979 die serienmäßige Auslieferung. Die Produktpalette umfaßte zweiachsige miniloks in vier Leistungsklassen und zwei vierachsige minilok-Typen. Zwei sechsachsige minilok-Typen (DH 300 und DH 340) kamen über das Projektstadium nicht hinaus.
Mitte der 1990er Jahren entwickelte man die sogenannte cargolok. Hierbei handelte es sich nicht mehr um kleine Fahrzeuge für temporären Verschubdienst, wie er z. B. an Ladestellen entsteht, sondern um vollwertige leistungsstarke Rangierlokomotiven, die für dauerhaften Einsatz im mittelschweren Rangierdienst inklusive Überführungsfahrten konzipiert waren. Dementsprechend verfügten die futuristisch aussehenden Fahrzeuge, die es in zweiachsiger und vierachsiger Ausführung geben sollte, über Leistungen von mehr als 300 kW und geräumige, großzügig verglaste Führerhäuser mit Fahrpulten in beide Fahrtrichtungen.
Realisiert wurde der vierachsige Typ DH 440. Neben einem Prototypen und einer ersten Serienlok wurde aus einer Serie von drei cargoloks für die DB AG die erste Maschine fertiggestellt, so dass drei Maschinen dieses Typ existieren. Verhandlungen mit der dänsichen Staatsbahn DSB scheiterten an deren Zeitvorgaben. 20 cargoloks sollten ursprünglich die Nachfolgerinnen für die dreiachsigen DSB-Rangierloks der Reihe MH werden. allrad wollte einen Prototyp liefern, diesen mit der DSB testen und dann nach den Ergebnissen die Kinderkrankheiten für die Serie ausmerzen. Das hätte zwei Jahre gedauert. Der DSB war das zu lange und so stornierte man den Auftrag. Letztendlich wurden nur drei Lokomotiven vom Typ cargolok gebaut: Eine ging an eine Werkbahn, eine lieferte man an die Augsburger Localbahn, die dritte wurde unter der Nummer "350 001-4" für die DB getestet.
Die Fahrzeuge wurden in einem Gewerbegebiet im Osten von Heiligenhaus in Nordrhein-Westfalen gebaut. Die Fertigungshalle hatte keinen Gleisanschluß. Fertige Loks wurden vor dem Werk auf einem Parkplatz abgestellt. Den Vertrieb der miniloks erledigt die Firma Zwiehoff, Rosenheim, für allrad Rangiertechnik mit. Nach dem Tod des Geschäftsführers Dipl.-Ing. Wentscher wurde die Firma allrad Rangiertechnik zum 30. Juni 1999 geschlossen. Den Handel mit Ersatzteilen und die Betreuung der Kunden hat die Firma TransLok GmbH in Geldern unter der Leitung von Dipl.-Ing. Blochwitz übernommen. Seit 2002 liefert die TransLok GmbH auch wieder fabrikneue Lokomotiven, wobei die Fabriknummernzählung von allrad Rangiertechnik fortgeführt wurde.
Die Fabriknummernzählung der Sereinefertigung begann mit 104, da bis 1979 schon drei Lokomotiven (Versuchs- und Vorführloks) gebaut worden waren. Die letzte bekannte Fabriknummer ist derzeit die 196. Es wurden aber nicht alle Fabriknummern mit einer Lok belegt.
Text: www.lokfabriken.de
Nach einer Versuchslok und einer 1977 gelieferten Lok mit Gasantrieb begann 1979 die serienmäßige Auslieferung. Die Produktpalette umfaßte zweiachsige miniloks in vier Leistungsklassen und zwei vierachsige minilok-Typen. Zwei sechsachsige minilok-Typen (DH 300 und DH 340) kamen über das Projektstadium nicht hinaus.
Mitte der 1990er Jahren entwickelte man die sogenannte cargolok. Hierbei handelte es sich nicht mehr um kleine Fahrzeuge für temporären Verschubdienst, wie er z. B. an Ladestellen entsteht, sondern um vollwertige leistungsstarke Rangierlokomotiven, die für dauerhaften Einsatz im mittelschweren Rangierdienst inklusive Überführungsfahrten konzipiert waren. Dementsprechend verfügten die futuristisch aussehenden Fahrzeuge, die es in zweiachsiger und vierachsiger Ausführung geben sollte, über Leistungen von mehr als 300 kW und geräumige, großzügig verglaste Führerhäuser mit Fahrpulten in beide Fahrtrichtungen.
Realisiert wurde der vierachsige Typ DH 440. Neben einem Prototypen und einer ersten Serienlok wurde aus einer Serie von drei cargoloks für die DB AG die erste Maschine fertiggestellt, so dass drei Maschinen dieses Typ existieren. Verhandlungen mit der dänsichen Staatsbahn DSB scheiterten an deren Zeitvorgaben. 20 cargoloks sollten ursprünglich die Nachfolgerinnen für die dreiachsigen DSB-Rangierloks der Reihe MH werden. allrad wollte einen Prototyp liefern, diesen mit der DSB testen und dann nach den Ergebnissen die Kinderkrankheiten für die Serie ausmerzen. Das hätte zwei Jahre gedauert. Der DSB war das zu lange und so stornierte man den Auftrag. Letztendlich wurden nur drei Lokomotiven vom Typ cargolok gebaut: Eine ging an eine Werkbahn, eine lieferte man an die Augsburger Localbahn, die dritte wurde unter der Nummer "350 001-4" für die DB getestet.
Die Fahrzeuge wurden in einem Gewerbegebiet im Osten von Heiligenhaus in Nordrhein-Westfalen gebaut. Die Fertigungshalle hatte keinen Gleisanschluß. Fertige Loks wurden vor dem Werk auf einem Parkplatz abgestellt. Den Vertrieb der miniloks erledigt die Firma Zwiehoff, Rosenheim, für allrad Rangiertechnik mit. Nach dem Tod des Geschäftsführers Dipl.-Ing. Wentscher wurde die Firma allrad Rangiertechnik zum 30. Juni 1999 geschlossen. Den Handel mit Ersatzteilen und die Betreuung der Kunden hat die Firma TransLok GmbH in Geldern unter der Leitung von Dipl.-Ing. Blochwitz übernommen. Seit 2002 liefert die TransLok GmbH auch wieder fabrikneue Lokomotiven, wobei die Fabriknummernzählung von allrad Rangiertechnik fortgeführt wurde.
Die Fabriknummernzählung der Sereinefertigung begann mit 104, da bis 1979 schon drei Lokomotiven (Versuchs- und Vorführloks) gebaut worden waren. Die letzte bekannte Fabriknummer ist derzeit die 196. Es wurden aber nicht alle Fabriknummern mit einer Lok belegt.
Text: www.lokfabriken.de