Die Maschinenfabrik Jung in Jungenthal stieg schon früh in den Bau von Verbrennungslokomotiven ein. Schwerpunkt bei den Lieferungen an die Industrie war aber bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs der Feldbahnbereich. Trotz dieses Schwerpunktes wurden schon ab den 1920er Jahren normalspurige Verbrennungsmotor-Lokomotiven ausgeliefert.

Bei den Typenprogrammen wirkte sich der Zweite Weltkrieg nicht so stark als Zäsur aus wie bei anderen Herstellern. Der Grund kann darin liegen, daß das Jungenthaler Werk nicht zerstört wurde. Loks des 2. Typenprogramms, das aus Anfang der 1930er Jahre stammte, wurden jedenfalls bis Ende der 1950er Jahre gebaut, obwohl es seit Anfang der 1950er Jahre bereits Fahrzeuge eines neuen Typenprogrammes gab.

Dem 3. Typenprogramm folgten Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre Maschinen mit Kardanwellenantrieb, die dem 4. und letzten Typenprogramm von Jung zuzurechnen sind. Ende der 1970er Jahre lief der Diesellokbau bei Jung dann aus.