Für den Einsatz auf Nebenbahnen wurde die aus der zum ersten Typenprogamm von MaK gehörigen 600D die V65 entwickelt und in 15 Exemplaren an die DB geliefert. Neben der etwas höheren Motorleistung unterscheidet sie sich in diversen Details von der 600D. Äußerlich am auffälligsten sind die glatten Seiten der Motorhaube, die waagerechten Lamellen des Frontlüfters und die freistehenden Lampen. Ebenfalls neu ist der mit Koks betriebene Dofa-Ofen zum Vorwärmen und Warmhalten.
Nachdem ein Weiterbau der V65 zugunsten der V100.10 aufgegeben wurde, kam diese Splittergattung bis 1964 zunächst im Nebenbahndienst im Raum Marburg/Lahn zum Einsatz. Anschließend kam sie in den Norden und verdiente ihr Gnadenbrot im Rangierdienst in Hamburg-Altona und Puttgarden. Bis 1980 wurde die gesamte Baureihe ausgemustert und größtenteils verschrottet. Neben der unten gezeigten Lok ist noch die V65 011 als Museumslok der DB in Deutschland erhalten geblieben.
Von den an die Deutsche Bundesbahn gelieferten Maschinen sind vermutlich nur drei Stück erhalten geblieben. Leider konnte bislang der genaue Verbleib vieler Maschinen nicht geklärt werden - es kann aber eigentlich davon ausgegangen werden, dass diese verschrottet wurden.