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Henschel
Der Schwerpunkt der Fahrzeugentwicklung und des Fahrzeugbaues bei Henschel lag bis zum Anfang der 1950er Jahre bei der Dampftraktion. Entsprechend überschaubar war das Angebot an "Verbrennungsmotorlokomotiven" vor 1945. Auch die Beteiligung am Bau von Kleinlokomotiven für die Deutsche Reichsbahn oder von Lokomotiven aus dem Wehrmachtsprogramm hielt sich in sehr engen Grenzen. Aus den Vorkriegslieferungen kristallisieren sich Typenprogramme heraus: Bei den DG-Baureihen werden ausschließlich die normalspurigen Fahrzeuge vorgestellt, wobei hingegen bei den DEL-Baureihen aufgrund der geringen Stückzahlen auch Fahrzeuge anderer Spurweiten mit aufgeführt werden. In einer zusätzlichen Übersicht werden die an Privat gelieferten Fahrzeuge der Leistungsklasse II vorgestellt.

Die gelieferten Industrielokomotiven lassen sich ab den 1950er Jahren in folgende Typenprogramme einteilen:
  • 1. Generation - 1952 - 1956 ("Ursprungsbaureihe", "Möbelwagen")
  • 2. Generation - 1954 - 1958 ("Übergangsbaureihe", "Buckel-Henschel")
  • 3. Generation - 1957 - 1972 ("1. Generation Standardlokomotiven" - Antrieb mittels Kuppelstangen)
  • 4. Generation - 1963 - 1972 ("2. Generation Standardlokomotiven" - Gelenkwellenantrieb)
  • 5. Generation - 1973 - 1985 (teilweise Umsetzung der BDE-Normen)
  • 6. Generation - 1985 - 1987 (Umsetzung der BDE-Normen; Drehstromtechnik)
Daneben gab es aber auch Konstruktionen für spezielle Anforderungen bzw. den Export, deren Vorstellung den thematischen Rahmen dieser Seite sprengen würden. Die Übernahme der Diesellokkonstruktion und -fertigung anderer Hersteller (1961 Übernahme der Fertigung von Maschinenfabrik Esslingen; 1969 Übernahme der Fertigung von Klöckner-Humboldt-Deutz) beeinflusste ebenfalls die Konstruktionstätigkeit bei Henschel. Hier ist insbesondere die Esslinger-Type "Bern" zu nennen, die weiterentwickelt als Typ DHG 160 B bis DHG 240 B das Henschel-Typenprogramm rund zehn Jahre lang sehr erfolgreich nach unten hin abrundete.

Ab Ende der 1950er Jahre bis Anfang der 1970er Jahre erlebte der Henschel-Diesellokbau eine Hochkonjunktur. Die Nachfrage ging aber in der Folgezeit rapide zurück und erreichte ab Ende der 1970er Jahre ein so geringes Niveau, daß nur noch einzelne Fahrzeuge abgesetzt werden konnten. Die letzte Diesellok für die Industrie verließ 1987 die Kasseler Werkshallen.