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V 90

Mitte der 1960er-Jahre stand die Deutsche Bundesbahn vor dem Problem, dass die in großer Stückzahl beschaffte V 60 für den sehr schweren Abdrückdienst in Rangierbahnhöfen, der immer noch von Dampfloks bestritten wurde, nur begrenzt geeignet war. Die technisch mögliche Doppeltraktion dieser Loks wurde wegen Unwirtschaftlichkeit verworfen.

Auf der Basis der Streckendiesellok V 100 (siehe unser Parallelprojekt V100.de) wurde 1963 vom BZA München gemeinsam mit MaK die V 90 entworfen und zwanzig Vorausloks 1964/65 ausgeliefert. Obwohl die V 90 ebenfalls mit dem aus der V 100 bewährten Motor bestückt wurden, wurde das Gesamtgewicht um fast 18 Tonnen auf insgesamt 80 Tonnen erhöht, wodurch die Loks in der Lage sind, auch schwerste Güterzüge an Ablaufbergen abzudrücken. Die Streckengeschwindigkeit wurde dagegen auf 80 km/h begrenzt.

Nach den Vorausloks begann 1966 die Serienlieferung der V 90 (ab1968: 290) bis zur Betriebsnummer 407. Eine 408. Lok wurde als 290 999 eingereiht und stand für viele Jahre im Eigentum der Bundeswehr.

Als Variante ließ MaK im Jahre 1966 auf eigene Kosten fünf Versuchsloks bauen, die mit einem hauseigenen langsamlaufenden Motor ausgestattet waren und eigentlich für Privat- und Werkbahnen optimiert wurden. Stattdessen übernahm die DB selbst drei der Loks und ließ diese Variante von 1974 bis 1978 in insgesamt 100 Exemplaren nachbauen. Diese Loks wurden als Baureihe 291 bezeichnet.

Durch die nachträgliche Ausrüstung mit Funkfernsteuerung wurden Loks der Baureihe 290 zur Baureihe 294, die der Baureihe 291 zur Baureihe 295. Nach einer Neumotorisierung wurden die 290/294 jeweils mit einer um den Wert 500 höheren Ordnungsnummer belegt.

Als Nachfolger für die Baureihe 291 / 295 verkündete die Deutsche Bahn AG im Jahre 2008, die Fahrzeuge der Baureihe 291 / 295 sowie die letzten verbliebenden Maschinen der Baureihe 298 durch neu anzuschaffende Maschinen des Typs Vioth Gravita zu ersetzen.

Zwischenzeitlich begann die Deutsche Bahn AG damit, im größeren Stil Maschinen der Baureihe 291 / 295, aber auch bereits der Baureihe 290 / 294 zu verkaufen. Aber auch nach Rumänien und Ungarn wurden einige Maschinen an die dort aktiven Tochterunternehmen weitergegeben.

  • 290 001 - 290 100
  • 290 101 - 290 200
  • 290 201 - 290 300
  • 290 301 - 290 400
  • 290 401 - 290 999
  • 291 001 - 290 100
  • 291 901 - 290 903